Gundam Breaker 4: Eine ausführliche Rezension – Spaß auf Meisterniveau, kleinere Probleme
Im Jahr 2016 war die Gundam Breaker-Serie ein Nischenfund für PS Vita-Spieler. Jetzt erscheint Gundam Breaker 4 auf Steam, Switch, PS4 und PS5 und markiert einen bedeutenden Meilenstein für Western-Fans. Diese ausführliche Rezension deckt 60 Stunden Gameplay auf mehreren Plattformen ab und hebt sowohl seine Erfolge als auch seine aktuellen Mängel hervor.
Die globale, plattformübergreifende Veröffentlichung ist ein Game-Changer. Kein Import asiatischer englischer Versionen mehr! Gundam Breaker 4 bietet Dual-Audio (Englisch und Japanisch) und mehrere Untertiteloptionen, eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren Teilen. Aber wie schlägt sich das Spiel selbst?
Die Erzählung ist zwar brauchbar, aber nicht die Hauptattraktion. Während die Geschichte ihre Höhen und Tiefen hat (gelegentlich lange Dialoge vor der Mission und fesselnde Charakterenthüllungen später), führt sie Neulinge effektiv in die Serie ein. Die Hauptcharaktere wachsen einem ins Auge, auch wenn meine persönlichen Favoriten später im Spiel auftauchen. (Hinweis: Embargobeschränkungen beschränken die Diskussion auf die ersten beiden Kapitel.)
Der wahre Reiz liegt in der beispiellosen Gunpla-Anpassung. Über die Anpassung einzelner Teile hinaus können Sie Fern- und Nahkampfwaffen verfeinern und sogar die Größe und den Maßstab der Teile ändern, um wirklich einzigartige Kreationen zu ermöglichen (denken Sie an SD-Teile auf einem Standard-Gunpla!). Builder-Teile bieten weitere Anpassungsoptionen und einzigartige Fähigkeiten. EX- und OP-Fertigkeiten, bestimmt durch Teile und Waffen, sowie Fähigkeitspatronen mit verschiedenen Buffs und Debuffs erhöhen die strategische Tiefe.
Missionen belohnen Teile, Materialien zum Levelaufstieg und Materialien, um die Seltenheit von Teilen zu erhöhen und so mehr Fertigkeiten freizuschalten. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist selbst auf dem Standard-Schwierigkeitsgrad ausgewogen, obwohl später drei schwierigere Schwierigkeitsgrade freigeschaltet werden, was die Herausforderung deutlich erhöht. Optionale Quests bieten zusätzliches Einkommen und Teile, sind aber für den Fortschritt nicht unbedingt notwendig. Der Überlebensmodus ist ein besonders unterhaltsamer optionaler Questtyp.
Umfassende Anpassungsmöglichkeiten erstrecken sich auf Lackierungen, Abziehbilder und Verwitterungseffekte. Die schiere Tiefe der Individualisierung ist beeindruckend und bietet Gunpla-Enthusiasten eine Fülle von Optionen. Aber reicht das Gameplay über das Basteln hinaus aus?
Der Kampf ist durchweg fesselnd, selbst auf einfacheren Schwierigkeitsgraden. Die Waffenvielfalt hält die Sache auf dem neuesten Stand und die Fertigkeits- und Statistiksysteme sorgen durchgehend für ein dynamisches Erlebnis. Bosskämpfe sind spannend und bieten das befriedigende Schauspiel, wie Gunpla aus Kisten auftaucht, bevor er angreift. Das Anvisieren von Schwachstellen, das Verwalten von Gesundheitsbalken und das Überwinden von Schilden sind Kernelemente dieser Begegnungen. Während sich ein bestimmter Bosskampf aufgrund der Waffenbeschränkungen als herausfordernd erwies, bot ein Waffenwechsel eine schnelle Lösung. Der einzige nennenswerte Schwierigkeitsgrad bestand darin, zwei Bossen gleichzeitig gegenüberzutreten; Das KI-Verhalten in diesem speziellen Kampf sorgte für einige Frustration.
Optisch ist das Spiel eine durchwachsene Mischung. Die ersten Umgebungen wirken etwas spärlich, aber insgesamt ist die Vielfalt in Ordnung. Die Gunpla-Modelle und Animationen sind jedoch außergewöhnlich. Der Kunststil ist eindeutig und eignet sich gut für Hardware der unteren Preisklasse. Die Effekte sind beeindruckend und das Ausmaß der Bosskämpfe ist visuell atemberaubend.
Der Soundtrack reicht von unvergesslich bis exzellent, mit einigen herausragenden Titeln in bestimmten Story-Missionen. Das Fehlen von Musik im Anime und in den Filmen ist eine verpasste Chance. Benutzerdefiniertes Laden von Musik, eine Funktion in anderen Gundam-Spielen, fehlt ebenfalls.
Die Sprachausgabe ist jedoch eine angenehme Überraschung. Sowohl die englischen als auch die japanischen Sprachoptionen sind gut umgesetzt, mit einer persönlichen Vorliebe für Englisch während der Actionsequenzen, um Ablenkungen zu minimieren.
Zu den kleineren Problemen gehören ein besonders nerviger Missionstyp (zum Glück selten) und ein paar Fehler. Spieler, die es ablehnen, Missionen für eine bessere Ausrüstung zu wiederholen, könnten die Erfahrung als eintönig empfinden. Zu den aufgetretenen Fehlern gehörten Speicherprobleme mit bestimmten Namen und einige Steam Deck-spezifische Probleme (verlängerte Rückkehrzeit des Titelbildschirms und ein Missionsabsturz, der nur im angedockten Zustand auftrat).
Die Online-Funktionalität (getestet auf der Vorabversion von PS5 und Switch) wurde auf dem PC aufgrund der Nichtverfügbarkeit des Servers vor der Veröffentlichung nicht vollständig bewertet. Dies wird nach der Veröffentlichung aktualisiert.
Eine persönliche Anekdote: Der Bau eines MG 78-2 MG 3.0 Gunpla neben dem Spiel bot eine einzigartige Perspektive.
Plattformunterschiede:
- PC: Unterstützt über 60 fps, Maus und Tastatur sowie Eingabeaufforderungen mit mehreren Tasten. Hervorragende Steam Deck-Leistung (720p, 60–90 fps).
- PS5:Auf 60 fps begrenzt, bessere Grafik als auf der Switch.
- Schalter: Läuft etwa 30 fps, geringere Auflösung und Details. Der Montage- und Diorama-Modus ist träge.
Der in der Deluxe- und Ultimate-Edition enthaltene DLC bietet zusätzliche Teile und Diorama-Inhalte, obwohl seine Wirkung nicht bahnbrechend ist.
Fazit:
Gundam Breaker 4 ist ein fantastischer Einstieg in die Serie und bietet außergewöhnliche Gunpla-Anpassungen und fesselndes Gameplay. Während die Geschichte anständig ist, konzentriert sich das Kernerlebnis auf das Bauen und Kämpfen. Es gibt kleinere Probleme, aber das Gesamtpaket ist sehr unterhaltsam, insbesondere für Gunpla-Enthusiasten.
Steam Deck-Bewertung: 4,5/5