Neue Einblicke enthüllen eine turbulente Entwicklung hinter Dragon Age: The Veilguard, die Zweifel an den Zukunftsperspektiven von BioWare aufkommen lässt.
Publisher EA gab kürzlich bekannt, dass Dragon Age: The Veilguard etwa 50 % unter den prognostizierten Leistungszielen lag, kurz nachdem Game Director Corrine Busche ihren Abgang vom Unternehmen angekündigt hatte. Diese Entwicklungen fielen zeitlich mit Entlassungen zusammen, die andere BioWare-Teammitglieder betrafen, die zum Projekt beigetragen hatten. Gleichzeitig deutete BioWare an, dass es das letzte Update für The Veilguard ausgeliefert habe, ohne dass weitere Inhalte geplant seien.
Frühere Berichte von IGN beschrieben detailliert, wie The Veilguard von einem Einzelspieler- zu einem Live-Service-Multiplayer-Spiel überging, bevor es zu seinem ursprünglichen Format zurückkehrte. Bloombergs Jason Schreier liefert nun eine tiefgehendere Analyse der kreativen Herausforderungen von BioWare während der Entwicklung und erklärt, warum das Spiel die Fans letztendlich enttäuschte, da es an den bedeutungsvollen Entscheidungen und Konsequenzen mangelte, die BioWares meistgefeierte Titel auszeichneten.
Schreier identifizierte zahlreiche Probleme, die aus dem Multiplayer-zu-Einzelspieler-Übergang resultierten, darunter einen inkonsistenten Ton, problematische Dialoge und eine verringerte Handlungsmacht des Spielers. Eine bemerkenswerte Enthüllung: BioWare-Führungskräfte, alarmiert durch den kommerziellen Misserfolg von Square Enix's Forspoken, ordneten in letzter Minute Umarbeitungen an, um die sarkastischen Dialoge des Spiels zugunsten eines ernsteren Ansatzes zu entfernen – was zu merklichen Tonverschiebungen führte.
Interne Bedenken tauchten auch bezüglich der Marketingstrategie auf („die Fortnite-artige Präsentation dieses düsteren Fantasy-RPGs in einem frühen Trailer ließ Befürchtungen aufkommen, ob EA das Franchise versteht“).
EA lehnte es ab, auf Bloombergs Nachfragen zu diesen Enthüllungen zu antworten.
Die Unterleistung von The Veilguard lässt die Zukunft von BioWare ungewiss erscheinen. Während ein kleines Team weiter an Mass Effect 5 arbeitet, sieht sich das Studio nach drei aufeinanderfolgenden kommerziellen Enttäuschungen (Mass Effect: Andromeda, Anthem und nun The Veilguard) mit existenziellen Fragen konfrontiert. Könnte EA den legendären Entwickler schließen?
Bloomberg zitiert die Einschätzung von TD-Cowen-Analyst Doug Creutz: „Obwohl EA über Sporttitel hinaus vielfältige Angebote benötigt, macht die nachlassende Produktivität von BioWare – ohne einen echten Hit seit über einem Jahrzehnt – eine potenzielle Schließung nicht überraschend.“
Für vollständige Details lesen Sie den umfassenden Bericht von Bloomberg.